Kloster Chorin
IM 18. JAHRHUNDERT -
INVALIDENHAUS, DREIFELDERWIRTSCHAFT UND INDUSTRIE-ENTWICKLUNG
Mit dem ausgehenden 17. Jahrhundert wurden nochmals im Amt Chorin verlassene Höfe zur Neubesiedlung an Pfälzer und Franzosen vergeben. Man versuchte, die Bevölkerung zu mehren. Aber es war ein schweres Los in dieser Region mit schlechten Böden und hohen Abgabeleistungen. Man richtete im Ostflügel des Klosters ein Invalidenhaus ein. Kriegsgeschädigte wurden Lehrer und niedere Beamten. Sie lebten mit ihren Familien im Kloster.
1705 erbaute man eine Glashütte und betrieb eine Ziegelei. Die industrielle Entwicklung sollte den erwünschten Aufschwung bringen. Es kam zur totalen Ausnutzung der natürlichen Ressourcen wie Holz und Sand. 1721 verpachtete man Chorin zum ersten Mal als Ganzes. Die Amtswirtschaft verbesserte sich zusehends, die Bevölkerung nahm wieder zu. Um 1770 erreichte der jährliche Ertrag des Amtes einen Betrag von 15000 Talern. Es blieb aber ein Auf und Ab in der Entwicklung. 
1772 wurde die Glashütte aufgelöst, man trennte sich von der Invalidendirektion, das Amt Chorin wurde neu ausgeschrieben.
 Für 10956 Th. 19 Gr. auf neun Jahre erhielt Amtmann Karbe den
 Zuschlag, man verlängerte dies auf weitere 5 Jahre. Er siedelte u. a. auf
 dem Amtsvorwerk Chorin 11 Büdner an. Karbes behielten das Amt bis
 1809. Der Zustand des Klosters wird bei Becmann um 1713 beschrieben.
 Die Erfassung wird 1741 von seinen Neffen weitergeführt.
 Er weist darauf hin, dass das Kirchendach 1705 erneuert wurde.
 Damals hatten die Seitenschiffe noch Gewölbe. Auch soll das
 Konversenrefektorium noch intakt gewesen sein.
 In den Kreuzgängen sind Viehställe untergebracht. Das südliche
 Seitenschiff ist noch erhalten. Auf einer Karte von 1733 ist noch der
 hervortretende Kapitelsaal erkennbar. Seit 1769 fehlt das Obergeschoss
 des Ostflügels. Man setzte ein neues Dach auf. 1772 wird die Kirche neu
 gedeckt. Gewölbe des Laienrefektoriums stürzen 1780 ein. Man zog eine
 Balkendecke ein, verfüllte den Keller.
 1790 wird der Bau eines Glockenturms neben der Amtskirche erwähnt.
 Dieser wird 1803 im Obergeschoss untergebracht. Man findet aber allgemein wenig in den Akten zum Zustand der Klostergebäude
 und man tat auch wenig für deren Erhaltung. Nur für die Wirtschaftsnutzung waren die Räumlichkeiten zu reparieren und wichtiger
 waren auch immer wirtschaftliche Zahlen des Amtes, wichtig für den Pächter und den Landesherren.

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Text entnommen aus: "Kloster Chorin - Geschichte, Geist und Gegenwart",
Festschrift zum 725jährigen Bestehen vom Kloster Chorin.
Herausgeber: Förderverein Kloster Chorin e.V.
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Fotos: Brigitte Albrecht

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